Sensibilität und Trauma

Warum ist eine Pflanze wie der Löwenzahn (lateinisch: Taraxacum) ein Symbol für Hochsensibilität?
Weil diese Blume von dem Leben erzählt, dass ein hochsensibler, empathischer Mensch durchläuft – im Grunde ist das eine lebenslange Entwicklung und ein „ent.wickeln“ aus härtesten Lebensbedingungen. Wenige Hochsensible sind geboren in optimale Familienverhältnisse – man kann sie wohl eher einem Vergleich in der Blumenwelt mit „Orchideen“ gleichsetzen – Kinder werden in Familien geboren, die schon mit Hochsensibilität, Kreativität, Innovation und autodidaktischen Prägungen umgehen können.
Hochsensibilität, Hochsensitivität, detaillreiche Empathie basiert auf Emotionaler Intelligenz (EQ), Intellektuelle Leistungsfähigkeit (IQ) und Kreativer Intelligenz (KQ). Emotionale Intelligenz ist eine Fähigkeit, die wichtigste, um Traumata zu verabschieden. Ich bin aufgrund eigener Erfahrungen der Meinung, dass kein Mensch im Trauma „sitzen bleiben muss“. Dazu gehören die Kenntnisse über Reifeprozsse, Entwicklungsbrüche (Kindheitstraumata) und die Verbindung zu Spiritualität.
Spiritualität ist für mich auch eine Fähigkeit von hochsensiblen Menschen, die bis in Bereiche von Medialität und Energiearbeit reichen. Spiritualität ist der feine, transparente oder transzendete Anteil, der der Pusteblume entspricht und die eben im Löwenzahn angelegt ist. Transzendenz ist ein Begriff aus der Ethik bzw. Religion und bezieht sich auf die „Transzendenz Gottes“, die jenseits einer alltäglichen Erfahrung liegt und mit dem Überschreiten von Erfahrungen zusammenhängt. Hier wird nicht auf das Jenseits als Erlösung hingewiesen, sondern im Leben liegt die Lösung. Was bedeutet das?
Im Grunde bedeutet es, dass jeder Mensch verantwortlich ist, sein Leben zu leben und für die Erfahrungen von Traumata, die den Körper betreffen mit Schlägen, in den Keller gesperrt worden zu sein oder sexuellen Missbrauch im Elternhaus erlebt zu haben oder in der Kirche, in der Schule, mit Menschen in die Lösung zu bringen, die diese Erfahrungen gemacht haben und nicht in den „symbiotischen Wahnsinn“ des Täters verfallen sind, diesen Müll an anderen auszuleben, weil sie sich gegen heilsame Entwicklung entschieden haben.
Menschen, die Traumata weitergeben, sind in narzisstischen Persönlichkeitsstörungen gebunden: verdeckter Narzissmus als „grandioser oder schwacher“ Narzisst bis hin zu wirklich bösartigen Menschen, die mit Schadenfreude leben. Maligner Narzissmus äussert sich als Soziopathie und schwere Psychopathie (als Psychologische Beraterin darf ich mit Menschen dieser Diagnosen-Klassifikation nicht arbeiten; sie dürfen nur von Psychiatern – forensische Psychiatrie- begleitet werden).
Hochsensible Menschen werden also in dysfunktionale, toxisch-narzisstische Familien geboren und wählen meist daher erst einmal ein Partner, der ebenfalls toxisch-narzisstisch ist. Die Worte „dysfunktional, toxisch, narzisstisch“ sind ein derzeit modernes Label, das den Inhalt nicht erwähnt: diese Familie oder Partnerschaft, lebt häusliche Gewalt aus und erhält sie mit allen Tabus und den „Fassaden der Ordentlichkeit bis Bigotterie (Scheinheiligkeit, Doppelmoral, kaltherzige Frömmigkeit und übertriebener Glaubenseifer – auch in Verbindung mit Beichte oder Entschuldigung von Sünde). In dem, was wir als Esoterik kennen, bedeutet der „Karmakreislauf“ die Erlaubnis zu Rache, Eifersucht, Neid und Gier; das wiederstrebt mir als ausgebilderter Trauma-Coach (EMDR/NLP) total. Da werden traumatisierte Menschen in der „Hölle der Ohnmacht und Hilflosigkeit“ gehalten. Esoterik ist in dieser Art keine wahre Spiritualität.
Hochsensible Kinder sind spirituell; sie haben gesunde Maßstäbe und sind klar. Das wollen narzisstische Eltern nicht wahrhaben und deshalb versuchen sie die Kinder zu „brechen“ , zu manipulieren und lassen sie die emotionale Vernachlässigung bzw. Verwahrlosung spüren, die sie selbst auch kannten. Damit müssen die Kinder eine enorme Kraft ins Leben mitbringen wie ein Löwenzahn um zu überleben, mental, seelisch und körperlich die Verbindung zu ihrer Resilienz (Selbstheilungsfähigkeit) zu behalten und diese in sich immer wieder zu finden.
Das ist ein harter, langer Weg – meist über Jahre und Jahrzehnte ….